Gostenhofer Stadtteilporträt

von der Medienwerkstatt Franken

Autorin: Lisa Kräher

Es gibt viele Namen, die man diesem Stadtteil schon gegeben hat: Gostenhof – das Glasscherbenviertel, Kreuzberg Nürnbergs, fränkische Bronx, Gostanbul. Sicher ist das alles ein bisschen übertrieben. Wahr jedoch ist: Wer hier, im „Kiez“ südwestlich der Nürnberger Altstadt lebt, und das sind rund 20.000 Menschen, schätzt nicht nur die Kneipen, Künstler und die kleinen Läden hinter graffitiverzierten Sandsteinfassaden. Auch die internationale Nachbarschaft macht diesen Stadtteil besonders.
Gostenhof ist angesagt wie nie – und das bereitet einigen Menschen auch Sorge. Sie fürchten, dass steigende Mieten und teure Sanierungen die verdrängen, die einst nach Gostenhof gezogen sind, weil das Leben dort günstig war.
Für ihr neuestes Stadtteilporträt hat die Medienwerkstatt mit Menschen gesprochen, die in Gostenhof leben und arbeiten, sie hat einen Blick in Hinterhöfe, Kochtöpfe und ins ehemalige Volksbad geworfen und hat sich ins Nachtleben „GoHos“ gestürzt.

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Stadtteilclub am 22. Oktober

StadtteilclubIm August wurde der neue Mietspiegel für Nürnberg veröffentlicht, der eine durchschnittliche Erhöhung der Mieten in den vergangen 2 Jahren um 7% feststellt. Doch was ist überhaupt ein Mietspiegel, Wie kommt er zustande und was hat er für Auswirkungen auf uns?

Antworten auf alle Fragen gibt es am nächsten Stadtteilclub.

Im Anschluss: aktuelle Infos zur Demonstration “Fluchtursachen bekämpfen”.

Wie immer gibt es leckeres Essen und preiswerte Getränke.

Samstag, der 22. Oktober ab 19:00 Uhr, Veranstaltungsbeginn 20:00 Uhr im Stadtteilladen Schwarze Katze in der Unteren Seitenstr. 1 am Jamnitzerplatz in Gostenhof.

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Stadtteilclub am 24. September am Volprechtstraßenfest

dscf1784Um 14:00 Uhr war offizieller Beginn des Straßenfestes in der Volprechtstraße. Neben Kaffee, Kuchen, Getränken und Musik gab es auch einen Infostand der Initiative Mietenwahnsinn stoppen und der organisierte Autonomie. AnwohnerInnen hingen Transparente gegen Ausverkauf und Mieterhöhung aus dem Fenster.

Wir verteilten fleißig die Gostenhofer Stadtteilerklärung und Einladungen zum nächsten Stadtteilclub. Weiterlesen

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Stadtteilverteilung zur Aktionswoche „Fluchtursachen bekämpfen“

fub_infostand_gostenhof_1 Am Samstag den 08.10 beteiligten sich AktivistInnen der Initiative Mietenwahnsinn stoppen und der organisierten Autonomie an der Aktionswoche der Kampagne „Fluchtursachen bekämpfen“ mit einer Verteilung im Nürnberger Stadtteil Gostenhof.

Verteilt wurde der Stadtteilaufruf der organisierten Autonomie, der auch in den kommenden Tagen noch in Briefkästen im Viertel gesteckt wird.

Wer eine Wohnung hat, hat Angst sie zu verlieren; wer keine hat, sucht nach bezahlbarem Wohnraum wie nach einer Nadel im Heuhaufen: Die Mieten schießen ins Unermessliche und alle Menschen mit niedrigem oder auch durchschnittlichem Einkommen haben das Nachsehen, müssen sich an anderer Stelle massiv einschränken, oder sogar um- oder wegziehen. Hier in Gostenhof erleben wir das vor der Haustüre: überall wird gebaut und saniert. Bezahlbarer Wohnraum entsteht dabei jedoch nicht, sondern Lofts, Eigentumswohnungen oder schicke Stadthäuschen. Denn mehr Profit ist natürlich mit denen zu machen, deren Geldbeutel besser gefüllt ist. Und so sehr die SPD  in Wahlkampfzeiten damit hausieren geht, sich für bezahlbaren Wohnraum stark zu machen, wissen wir doch, dass sie es sind, die quasi jedes bebaubare Eckchen in Nürnberg meistbietend verhökert hat. Die Schuld nun den Flüchtlingen zu geben, die sich in die lange Schlange der Wohnungssuchenden einreihen müssen, ist ein billiger Trick. Aus Sicht derer, die davon profitieren, aber äußerst willkommen. Die bürgerlichen Parteien und die extreme Rechte machen sich somit gleichermaßen zu Gehilfen der SpekulantInnen und Profiteure wenn sie nun behaupten, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum sei ein Ergebnis der Einwanderung und spielen die Wohnungssuchenden so gegeneinander aus! Weiterlesen

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Stadtteilclub im September goes Volprechtstraßenfest

StadtteilclubAm Samstag, den 24. September findet der Stadtteilclub Reclaim Gostenhof statt.

Wir treffen uns um 19 Uhr in der Schwarzen Katze (Untere Seitenstraße 1) und besuchen das Volprechtstraßenfest.

Kommt vorbei!

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Stadtteilclub im August

08-club-headerAlle ausgeflogen? Alles hat zu? Nein! Der Stadtteilclub Reclaim Gostenhof kennt keine Sommerpause. Wir wollen uns den Abend gemeinsam mit den Hiergebliebenen schön gemütlich machen: der Grill wird angeworfen (Grillgut ist selbst mitzubringen), Salate & Brot stehen bereit und dazu gibt es eine Quiz-Runde mit Frangen rund um unserem Stadtteil Gostenhof. Frei nach dem Motto: Schluss mit der Vereinzelung! Lernt eure Nachbarn kenn und wehren wir uns gemeinsam

Samstag der 27. August um 19 Uhr –  Schwarze Katze (Untere Seitenstraße 1 | 90429 Nürnberg)

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Stadtteilclub im Juli

StadtteilclubWas für Che Guevara schon klar war, wissen auch viele Menschen in unserem Stadtteil. In Gostenhof leben schon immer Menschen verschiedenster Herkunft zusammen. Unsere Probleme sind die selben: fehlender bezahlbarer Wohnraum und niedriges Einkommen. Wir wissen auch, dass wir uns nur gemeinsam wehren können und uns dabei spalten lassen dürfen. Und so bewerten wir auch die sogenannten Flüchtlingskrise: unser Gegner sind diejenigen, die Kriege führen, Waffen liefern und ganze Regionen ausbeuten, und ihre Profite zu sichern. Deswegen unterstützen wir als Stadtteilclub die Kampagne „Fluchtursachen bekämpfen“ und freuen uns, im Juli VertreterInnen der Kampagne als Gäste begrüßen zu dürfen. Sie werden über ihrer Arbeit berichten.

Am Samstag den 30. Juli im Stadtteilclub Reclaim Gostenhof im Stadtteilladen Schwarze Katze in der Unteren Seitenstr. 1 am Jamnitzer Platz

Start um 19 Uhr mit leckeren Essen, Veranstaltungsbeginn 20 Uhr

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Gentrifizierung in Gostenhof – ja oder nein?

Findet in Gostenhof Gentrifizierung statt oder nicht? Zur Beantwortung dieser Frage veranstaltete die FAU Erlangen Nürnberg eine Diskussionsveranstaltung, zu der Fachleute, Politiker und Vertreter des Immobilienmarktes geladen waren. Im Nachgang zu dieser Veranstaltung erschien ein Artikel  in den Nürnberger Nachrichten, der zu dem Schluss kam, dass es sich in Gostenhof nicht um Gentrifizierung handle. Dr. Thomas Dörfler vom Leherstuhl für Sozial- und Bevölkerungsgeographie an der Universität Bayreuth sieht dies allerdings anders. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, was man überhaupt unter Gentrifizierung versteht, wie es dazu kommt und wie er die Situation in Gostenhof einschätzt.

Zum Anhören auf der Seite von Radio Z.

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Erklärung der Initiative Mietenwahnsinn stoppen zu den Ereignissen rund um die Besetzung der Wodanstraße 57 am 10 Juni 2016

IMG_3199Die Initiative Mietenwahnsinn stoppen erklärt sich solidarisch mit dem „Förderkreis für Lebens(t)räume“ mit seinem Projekt „Wenn nicht hier, wodann?“ und dem Versuch, ein leer stehendes Haus mit Leben zu füllen. Seit mehr als 15 Jahren ist das Haus in der Wodanstraße 57 im Nürnberger Süden komplett unbewohnt. Ein Skandal – vor allem in Zeiten, in denen so viele Menschen auf der verzweifelten Suche nach bezahlbarem Wohnraum sind. Für rund 11 Stunden wurde aus dem leer stehenden Haus ein sozialer Raum mit Café, Bibliothek, Umsonstladen, Wohnräumen und vieles mehr. Weiterlesen

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„Initiative Mietenwahnsinn stoppen“ fordert Richtigstellung

Gostenhof_spielt_nicht_mehr_mitKeine Verdrängung in Gostenhof?

Initiative Mietenwahnsinn stoppen“ fordert Richtigstellung

In den Nürnberger Nachrichten vom 18.06. wird in dem Bericht von Herr Andreas Franke über die Diskussionsveranstaltung an der FAU Nürnberg suggeriert, die Diskussion hätte ergeben, dass es keine Verdrängung und Gentrifizierung in Gostenhof gäbe. Die „Initiative Mietenwahnsinn stoppen“ kann sich nicht erklären, wie Herr Franke zu diesem Fazit kommt, da der geladene Experte, Herr Dr. Thomas Dörfler von der Universität Bayreuth in seinem Schlusswort zu einem anderen Ergebnis kam.

StudentInnen des Seminars „Gentrifizierung in Gostenhof?“ des Fachbereichs Kulturgeographie veranstalteten eine Podiumsdiskussion zu selbigen Thema. Erschienen waren neben Herr Müller der Gostenhofer Grünen, Herr Amenedeo der Gostenhofer SPD, sowie Herr Eljojo der islamischen Gemeinde, Frau Leicht von „Leicht-Immobilien“ und Alexandra Winter von der „Initiative Mietenwahnsinn stoppen“. Herr Dr. Dörfler sprach als Experte einleitende Worte. Er referierte allgemein zum Thema Stadtentwicklung und bezog vorerst keine Stellung zum diskutierten Thema. Weder der Akademiker Amenedano, noch der Jobcenter-Mitarbeiter Müller, Herr Eljojo oder die Immobilienmaklerin Leicht kennen Leute, die von steigenden Mieten verdrängt wurden. Aus dem Publikum heraus, dem viele Gostenhofer beiwohnten, gab es über solche Aussagen Unmut, da vor allem die Politiker letztlich die Linie der Stadt Nürnberg bestätigten, die von Verdrängung nicht sprechen möchte.

Die unterschiedlichen Menschen im Publikum griffen in ihren Wortbeiträgen die fehlenden Zahlen der Stadt Nürnberg auf und kritisierten, dass Gentrifizierung geleugnet wird, ohne Zahlen hierfür vorweisen zu können und solche der Immobilienportale zu ignorieren. Auch auf die Umfrage im Jahr 2014 wurde sich bezogen, die in Augen von Herr Müller suggestiv sei, die jedoch laut eines Diskutanten die Meinung von über 1000 GostenhoferInnen widerspiegelt, was weitaus mehr sei, als die Stadt vorzuweisen habe. Die viel diskutierten Graffittis im Viertel kamen auch kurz zur Sprache. Als Resümee all dieser Wortbeiträge und den geführten Debatten zog Dr. Dörfler letzten Endes das Fazit, dass es sich in Gostenhof definitiv um Gentrifizierung handle.

„Daher sind wir über die Überschrift und den Artikel an sich verwundert“, meint Alexandra Winter, Pressesprecherin der Initiative. Und weiter: „Wir fragen uns, ob Herr Franke vielleicht früher gegangen ist oder aus welchem anderen Grund dieser Artikel die Differenziertheit vorangegangener Artikel der NN vermissen lässt.Viele Menschen hier im Stadtteil sind wütend darüber, dass ihnen das, was sie am eigenen Leib erleben, gänzlich abgesprochen wird. Wieder musste man sich von Seiten der Politiker und von Profiteuren wie der Maklerin Frau Leicht an dieser Veranstaltung anhören, dass das alles nur gefühlt sei, sie niemanden kennen, der verdrängt wurde oder wird. Bilden wir uns den Wegzug unserer NachbarInnen ein? Unsere rasant steigenden Mieten? Die zunehmende Kontrolle in unseren Parks? Es wundert uns nicht, dass Immobilienmakler, Jobcenter Mitarbeiter und Akademiker keine Menschen in ihrem Umfeld haben, die sich die hohen Mieten nicht leisten können. Auf dem Podium waren fast ausschließlich Menschen mit hohem Einkommen vertreten. In Gostenhof wohnen jedoch (noch) viele prekär Arbeitende, Arbeitslose und andere Menschen mit wenig Einkommen. Man kann bei der Besetzung des Podium also nicht gerade von einer repräsentativen Abbildung des Viertels sprechen. Es ist zynisch, wenn die Gutverdiener, die von der Gentrifizierung profitieren zu dem Schluss kommen, dass alles in bester Ordnung sei und es keine Verdrängung gäbe. Wir fordern hinsichtlich des Ausgangs der Debatte eine Richtigstellung von Seiten der Nürnberger Nachrichten.“

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