Auch sonst wird unser Stadtteil verändert, ohne dass wir von den Verantwortlichen im Rathaus, in der Verwaltung oder den Konzernchefs gefragt werden ob wir das überhaupt wollen. Statt bezahlbarer Wohnungen entsteht zwischen Fürther Str. und Adam-Klein-Straße ein Bürokomplex der DATEV.
Der an Gostenhof vorbeiführende Frankenschnellweg soll für mehrere Millionen Euro ausgebaut werden. Die Bahn hat ihr Ausbesserungswerk in der Austraße bereits gebaut, das viele Anwohner/-innen nachts durch Arbeitslärm belästigt. Gefragt wurden wir alle nicht, das finde ich:
schlecht | 812 | 81% |
gut | 37 | 4% |
egal | 107 | 11% |
keine Angaben, weiss nicht | 50 | 4% |
Kommentar zu Frage 6
Die Ergebnisse sind hier, wo es darum geht, dass über unsere Köpfe hinweg entschieden wird, wie unser Stadtteil gestaltet wird, ganz eindeutig. Eine absolute Mehrheit lehnt die diktatorische Vorgehensweise von Immobilienfi rmen, Konzernen und städtischen Verantwortlichen ab. Sie alle wünschen sich Möglichkeiten gemeinsam mit anderen selbst über ihr Wohn-Umfeld zu entscheiden.
An der Fragestellung gab es jedoch auch Kritik und immer wieder entzündeten sich Diskussionen. Einige wiesen zu Recht darauf hin, dass Pläne öffentlich ausliegen und es Mitsprachemöglichkeiten im Rahmen einer Bürgerversammlung gäbe. Andere bestätigten dies, kritisierten jedoch auch gleich, dass von den Plänen und Versammlungen – wie, wann, wo – niemand Bescheid wisse und darüber hinaus die Möglichkeit der Mitsprache, die bürgerliche Parteien, Stadt und Bürgerversammlungen bieten, nur als Alibi existiere. Von einer wirklichen Mitsprache, von Gestaltungsmöglichkeiten, Selbstbestimmung und Selbstverwaltung kann hier natürlich nicht die Rede sein, dennoch hätte die Frage sicher präziser gestellt werden können und es hätten ihr auch weniger unterschiedliche Beispiele besser getan, die bei vielen für Verwirrung sorgten.
Einleitung | Frage 1 | Frage 2 | Frage 3 | Frage 4 | Frage 5 | Frage 6 | Frage 7 | Frage 8 | Fazit