Gostenhof wird seit einiger Zeit von Hausbesitzern, Maklern, Bauspekulanten und der Politik als „In-Viertel“ angepriesen. Ziel ist es, dadurch höhere Gewinne mit Vermietung und Verkauf von Wohnungen zu machen. Welche von den folgenden negativen Veränderungen hast du in unserem Stadtteil (Gostenhof) wahrgenommen?
Es ist hier möglich mehrere Antworten anzukreuzen
steigende Mieten, die immer schwieriger zu bezahlen sind | 678 | 67% |
es ist mittlerweile schwer, hier überhaupt eine bezahlbare Mietwohnung zu finden | 705 | 70% |
alteingesessene Läden und Kneipen werden durch schickere und teurere verdrängt, die sich viele Gostenhofer/-innen nicht leisten können | 484 | 48% |
viele, die sich die neuen Preise einfach nicht leisten können, müssen sich immer mehr einschränken, sind weggezogen oder werden wenn es so weitergeht irgendwann vertrieben | 588 | 58% |
keine | 86 | 9% |
keine Angaben, weiss nicht | 12 | 1% |
Kommentar zu Frage 1
Proteste gegen Gentrifizierung, steigende Mieten und Verdrängung in Gostenhof werden von der Propaganda der Stadtverwaltung, der Sozialdemokratie und anderen seit langem als Hirngespinst von Minderheiten abgetan. Keine Erkenntnisse heißt es dann meist lapidar. Ganz andere Erfahrungen und Erkenntnisse besitzt jedoch die Mehrheit der GostenhoferInnen. Sie schätzen ihre persönliche Lage, wie die mittlerweile in Gostenhof herrschenden Verhältnisse, recht nüchtern und realistisch als schlecht ein.
Die negativen Veränderungen in den letzten Jahren werden augenscheinlich von einer großen Mehrheit der Bevölkerung wahrgenommen. Wohnungsmangel, steigende Mieten, wie die Notwendigkeit sich für die Miete einschränken zu müssen oder gar das Risiko aus finanzieller Knappheit verdrängt zu werden, werden als existente und präsente Probleme wahrgenommen. Mit Abstand sehen immer noch viele auch die Veränderungen in der Kneipenlandschaft und die Verdrängung alteingesessener Läden negativ. Keine negativen Veränderungen kann oder will dagegen nur eine Minderheit der Teilnehmenden erkennen. Unter diesen gaben einige freiwillig an, von diesen Veränderungen z.B. als Hausbesitzer zu profitieren.
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